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+++ Jubiläumsjahr +++

+++ 125 Jahre SV Schluchtern 1896 e.V +++

1921 – GRÜNDUNG EINER FUSSBALLABTEILUNG

Die 1. Kickversuche der Fußballbegeisterten wurden schon um 1910 auf der Geßmannschen Wiese am Schalkweg gemacht. In Straßenschuhen und mit hochgekrempelten Hosen versuchten diese "Sonntagskicker" den Ball, sprich Schweinsblase, zwischen die Torstecken zu befördern. Diese Kicker müssen eine verschworene Truppe gewesen sein, denn sie schlossen sich zu einem Fussballclub „BADENIA“ zusammen. Es soll sogar ein Wettspiel in Heilbronn stattgefunden haben, das allerdings mit 0:25 (!!) verloren gegangen sein. Auch eine Art Vereinslokal war vorhanden, in dem die wackeren Kämpen ihre Schlachtpläne ausheckten, und zwar bei Bausenhart in der Mühlgasse.

Dieser Club dürfte allerdings nicht als selbstständiger Verein existiert haben. Mit der Gründung der Fussballabteilung innerhalb des FREIEN TURNVEREINS im Jahr 1921 ging er sowieso in derselben auf.

Da die Fußballer keinen geeigneten Platz für Wettspiele hatten, musste sämtliche Spiele über viele Jahre auswärts ausgetragen werden. Wenn man bedenkt, dass diese Fahrten mit dem Fahrrad durchgeführt wurden, und teilweise bis nach Binswangen, Jagstfeld und Kochendorf gingen, muss diesen Idealisten größte Achtung gezollt werden.

Erst 1926 stellte die Gemeinde den Sportlern ein Gelände am Taschenwald zur Verfügung, es befand sich in etwa an der Gemarkungsgrenze der früheren Gemeinden Schluchtern und Grossgartach. Mit viel Mühe und Fleiß schufen sich die Fußballer bis zum Frühjahr 1927 einen Sportplatz. Der Anmarsch vom Dorf bis zum Platz war sicherlich schon ein Teil des Trainingsprogrammes, bzw. diente zum Warmlaufen vor einem Spiel.

Von nun an fand ein regelmäßiger Spielbetrieb statt, und auch eine Jugendabteilung wurde gegründet. Die Spielklasse umfasste Ort die teilweise bei Öhringen und Schwäbisch Hall waren. Es musste deshalb oft schon am Sonntagvormittag losgefahren werden.

Trotz der damaligen wirtschaftlich schlechten Zeit herrschte unter den Fußballern eine gute Kameradschaft. Von der 1. Mannschaft waren oft mehr als die Hälfte der Spieler arbeitslos und mussten von den anderen mitverhalten werden. Die Spieleinnahmen waren gering. Ein Eintrag im Kassenbuch weist z.B.: für drei Heimspiele eine Einnahme von 4,85 Mark aus.

Bild zeigt die Fussballer im Jahr 1925.

h.v.l.n.r.:

Emil Schmitt, Franz Sprenger, Wilhelm Hutt, Albert Sauter, Karl Jäger, Wilhelm Röslen, Gustav Sprenger (Vorstand)

m.v.l.n.r.:

Alfred Sprenger, Josef Sinn, Alfons Weinreuter

v.v.l.n.r.:

Richard Hutt, Karl Härdtling, Erwin Spohn

Fortsetzungen folgen


Dieser Artikel wurde veröffentlicht am 21.02.2021 um 10:18 von: (Aktueller Stand vom 21.02.2021 um 19:01)
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